Welche TOM sollten im Unternehmen eingesetzt werden?

Sicherheits-maßnahmen zum Schutz personenbezog-ener Daten

Artikel 32  DSGVO spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, den Schutz personenbezogener Daten zu gewährleisten. Er legt klare Anforderungen an Sicherheitsmaßnahmen fest, die Organisationen treffen müssen. Diese Maßnahmen sind nicht nur ein rechtliches Erfordernis, sondern sie dienen auch dazu, das Vertrauen der betroffenen Personen zu stärken und das Ansehen der Organisation zu schützen.

Warum sind Sicherheitsmaß-nahmen wichtig?

Der Schutz personenbezogener Daten ist von zentraler Bedeutung, um die Privatsphäre und die Rechte der betroffenen Personen zu wahren. Angemessene Sicherheitsmaßnahmen sind das Fundament, um sicherzustellen, dass personenbezogene Daten vor unbefugtem Zugriff, Verlust oder Missbrauch geschützt sind. Dies trägt nicht nur zur Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen der DSGVO bei, sondern baut auch das Vertrauen der betroffenen Personen auf.

Was fordert Artikel 32 der DSGVO?

  1. Risikobewertung: Organisationen müssen eine gründliche Risikobewertung durchführen. Diese Analyse hilft dabei, potenzielle Risiken für personenbezogene Daten zu identifizieren. Dabei sollten sowohl technische als auch organisatorische Risiken berücksichtigt werden.

  2. Technische und organisatorische Maßnahmen: Basierend auf der Risikobewertung müssen angemessene technische und organisatorische Maßnahmen ergriffen werden. Dazu zählen Zugangskontrollen, Verschlüsselung, regelmäßige Datenbackups, Pseudonymisierung und die Integration von Datenschutz von Beginn an (Datenschutz durch Design) und standardmäßig (Datenschutz durch Voreinstellung).

  3. Berücksichtigung des Verarbeitungsumfangs: Die Art, der Umfang, der Kontext und die Zwecke der Datenverarbeitung sollten bei der Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen berücksichtigt werden. Je sensibler und umfangreicher die Datenverarbeitung ist, desto höher müssen die Sicherheitsvorkehrungen sein.

  4. Wiederherstellung der Verfügbarkeit und des Zugriffs: Organisationen sollten Mechanismen zur schnellen Wiederherstellung der Verfügbarkeit und des Zugriffs auf personenbezogene Daten haben, falls es zu physischen oder technischen Zwischenfällen kommt. Dies kann regelmäßige Backups und Notfallpläne umfassen.

  5. Regelmäßige Überprüfung und Bewertung: Artikel 32 legt nahe, dass Sicherheitsmaßnahmen regelmäßig überprüft, bewertet und aktualisiert werden sollten. Dies stellt sicher, dass sie den aktuellen Bedrohungen und Anforderungen entsprechen.

Die Rolle von DSB und ISB 

Der DSB – Datenschutzbeauftragte und der ISB- Informationssicherheitsbeauftragte sind Schlüsselfiguren bei der Umsetzung dieser Sicherheitsmaßnahmen. Der Datenschutzbeauftragte überwacht die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen und schützt die Rechte der betroffenen Personen. Der Informationssicherheitsbeauftragte konzentriert sich auf die Sicherheit der IT-Infrastruktur und der informationstechnischen Prozesse.

Die enge Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Funktionen ist entscheidend, um die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit der personenbezogenen Daten sicherzustellen. Gemeinsam können sie sicherstellen, dass angemessene technische und organisatorische Maßnahmen ergriffen werden, um die Daten vor unbefugtem Zugriff, Verlust oder Beschädigung zu schützen.

Die Vorteile der Umsetzung von Artikel 32 der DSGVO

Die Umsetzung von Artikel 32 der DSGVO bietet zahlreiche Vorteile für Organisationen, die über die bloße Einhaltung gesetzlicher Vorschriften hinausgehen:

  1. Rechtliche Konformität: Die Umsetzung dieser Sicherheitsmaßnahmen ist entscheidend, um den rechtlichen Anforderungen der DSGVO gerecht zu werden. Bei Nichteinhaltung drohen empfindliche Geldbußen und Sanktionen.

  2. Vertrauen der betroffenen Personen: Wenn Personen wissen, dass ihre Daten sicher und geschützt sind, sind sie eher bereit, ihre Daten an Organisationen weiterzugeben oder deren Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Dies stärkt das Vertrauen und die Loyalität der Kunden und Geschäftspartner.

  3. Reputation und Image: Ein verantwortungsvoller Umgang mit personenbezogenen Daten zeigt, dass die Organisation die Privatsphäre und die Rechte ihrer Kunden und Geschäftspartner respektiert. Dies kann sich positiv auf das Markenimage und die Reputation der Organisation auswirken.

  4. Risikominderung: Die Identifikation und Reduzierung von Risiken im Zusammenhang mit personenbezogenen Daten minimiert das Potenzial für Datenschutzverletzungen, Datenverlust oder Datenmissbrauch, die erhebliche finanzielle und rechtliche Konsequenzen haben können.

  5. Wettbewerbsvorteil: Datenschutz wird zunehmend von Kunden als wichtiges Auswahlkriterium bei der Auswahl von Produkten oder Dienstleistungen betrachtet. Organisationen, die sich als Datenschutzvorbilder positionieren, haben einen Wettbewerbsvorteil.

  6. Effizienzsteigerung: Die Implementierung von Datenschutzmaßnahmen kann auch die Effizienz von Geschäftsprozessen steigern. Beispielsweise kann die Identifikation und Begrenzung des Zugriffs auf personenbezogene Daten die Datensicherheit erhöhen.

Herausforderungen bei der Umsetzung von Artikel 32

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Umsetzung von Artikel 32 auch auf Herausforderungen stoßen kann:

  1. Kosten: Die Implementierung fortschrittlicher Sicherheitsmaßnahmen kann kostspielig sein, insbesondere für kleinere Organisationen.

  2. Komplexität: Die Identifizierung von Risiken und die Auswahl geeigneter Maßnahmen erfordern Fachkenntnisse im Datenschutz- und IT-Sicherheitsbereich.

  3. Kontinuierliche Aktualisierung: Die Bedrohungslandschaft und die Technologieentwicklung erfordern eine fortlaufende Überprüfung und Aktualisierung der Sicherheitsmaßnahmen.

  4. Kultureller Wandel: Die Umsetzung von Datenschutzpraktiken erfordert möglicherweise einen kulturellen Wandel innerhalb der Organisation, um Datenschutz als Priorität zu etablieren.

Fazit

Insgesamt ist die Umsetzung angemessener Sicherheitsmaßnahmen gemäß Artikel 32 der DSGVO ein unverzichtbarer Schritt, um den Schutz personenbezogener Daten zu gewährleisten und die rechtlichen Anforderungen zu erfüllen. Durch die Erfüllung dieser Anforderungen können Organisationen nicht nur ihre rechtliche Verantwortung erfüllen, sondern auch das Vertrauen und die Loyalität ihrer Kunden und Geschäftspartner stärken. Datenschutz sollte als zentraler Wert betrachtet werden, der das Fundament für eine verantwortungsvolle und vertrauensvolle Beziehung zwischen Organisationen und betroffenen Personen bildet.

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