Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gewährt den betroffenen Personen eine Reihe von Rechten, um die Kontrolle über ihre personenbezogenen Daten zu stärken. Hier sind die wichtigsten betroffenen Rechte mit den entsprechenden Artikeln aus der DSGVO:

1. Recht auf Information (Art. 13 und 14 DSGVO):

• Art. 13: “Die betroffene Person erhält bei der Erhebung von personenbezogenen Daten, die bei der betroffenen Person erhoben wurden, […]”

Warum ist es erforderlich?

• Das Recht auf Information gewährleistet Transparenz, indem es den betroffenen Personen ermöglicht, über die Verarbeitung ihrer Daten informiert zu werden. Dadurch können sie fundierte Entscheidungen über die Nutzung ihrer Daten treffen.

2. Recht auf Zugang (Art. 15 DSGVO):

• Art. 15: “Die betroffene Person hat das Recht, von dem Verantwortlichen eine Bestätigung darüber zu verlangen, ob sie betreffende personenbezogene Daten verarbeitet werden […]”

Warum ist es erforderlich?

• Das Recht auf Zugang ermöglicht es den betroffenen Personen, eine Kopie ihrer persönlichen Daten anzufordern und zu verstehen, wie und warum ihre Daten verarbeitet werden.

3. Recht auf Berichtigung (Art. 16 DSGVO):

• Art. 16: “Die betroffene Person hat das Recht, von dem Verantwortlichen unverzüglich die Berichtigung sie betreffender unrichtiger personenbezogener Daten zu verlangen […]”

Warum ist es erforderlich?

• Dieses Recht ermöglicht es den betroffenen Personen, ungenaue oder unvollständige Daten korrigieren zu lassen und sicherzustellen, dass ihre Informationen korrekt sind.

4. Recht auf Löschung (Art. 17 DSGVO):

• Art. 17: “Die betroffene Person hat das Recht, von dem Verantwortlichen zu verlangen, dass sie betreffende personenbezogene Daten unverzüglich gelöscht werden […]”

Warum ist es erforderlich?

• Das Recht auf Löschung ermöglicht es den betroffenen Personen, unter bestimmten Bedingungen die Entfernung ihrer personenbezogenen Daten zu verlangen, insbesondere wenn die Daten nicht mehr notwendig sind oder unrechtmäßig verarbeitet wurden.

5. Recht auf Einschränkung der Verarbeitung (Art. 18 DSGVO):

• Art. 18: “Die betroffene Person hat das Recht, von dem Verantwortlichen die Einschränkung der Verarbeitung zu verlangen […]”

Warum ist es erforderlich?

• Das Recht auf Einschränkung gibt den betroffenen Personen die Möglichkeit, die Verarbeitung ihrer Daten vorübergehend zu stoppen, wenn etwa die Richtigkeit der Daten angefochten wird.

6. Recht auf Datenübertragbarkeit (Art. 20 DSGVO):

• Art. 20: “Die betroffene Person hat das Recht, die sie betreffenden personenbezogenen Daten, die sie einem Verantwortlichen bereitgestellt hat, in einem strukturierten, gängigen und maschinenlesbaren Format zu erhalten […]”

Warum ist es erforderlich?

• Dieses Recht ermöglicht es den betroffenen Personen, ihre Daten in einem gängigen Format zu erhalten und an einen anderen Verantwortlichen zu übertragen.

7. Widerspruchsrecht (Art. 21 DSGVO):

• Art. 21: “(1) Die betroffene Person hat das Recht, aus Gründen, die sich aus ihrer besonderen Situation ergeben, jederzeit gegen die Verarbeitung sie betreffender personenbezogener Daten Widerspruch einzulegen […]”

Warum ist es erforderlich?

• Das Widerspruchsrecht erlaubt es den betroffenen Personen, aus bestimmten Gründen der Verarbeitung ihrer Daten zu widersprechen, insbesondere wenn die Verarbeitung für Direktmarketingzwecke erfolgt.

8. Recht auf Beschwerde bei einer Aufsichtsbehörde (Art. 77 DSGVO):

• Art. 77: “(1) Jede betroffene Person hat unbeschadet eines anderweitigen verwaltungsrechtlichen oder gerichtlichen Rechtsbehelfs das Recht auf Beschwerde bei einer Aufsichtsbehörde […]”

Warum ist es erforderlich?

• Das Recht auf Beschwerde ermöglicht es den betroffenen Personen, sich an die zuständige Aufsichtsbehörde zu wenden, wenn sie der Meinung sind, dass ihre Datenschutzrechte verletzt wurden.

Fazit:

Die betroffenen Rechte aus der DSGVO stärken die Kontrolle und den Schutz der betroffenen Personen über ihre personenbezogenen Daten. Sie sind essentiell, um eine faire und transparente Datenverarbeitung zu gewährleisten und das Vertrauen zwischen den Verantwortlichen und den betroffenen Personen zu fördern.